Schauspieler Ulrich Tukur LIVE
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Sein Filmdebüt gab Tukur während seiner Zeit an der Schauspielschule: In Michael Verhoevens 'Die Weiße Rose' spielte er 1982 den Widerstandskämpfer Willi Graf. Zwei Jahre später sorgte er an der Freien Volksbühne Berlin mit seiner Verkörperung eines SS-Offiziers in der Peter Zadek-Inszenierung 'Ghetto' für Aufsehen. Ab 1985 stand Tukur am Deutschen Schauspielhaus Hamburg auf der Bühne, unter anderem in 'Julius Caesar' sowie – in den Titelrollen – in 'Hamlet' und 'Der Löwenjäger'. 1986 wurde er von der Fachzeitschrift 'Theater heute' zum 'Schauspieler des Jahres' gekürt.
Obwohl Tukur im Lauf seiner bisherigen Karriere in über 100 Kino- und Fernsehproduktionen mitgewirkt hat, suchte er sich seine Rollen und Filmstoffe sehr genau aus – in seiner Filmographie gibt es kaum einen Film, der nicht zumindest die Ambition hat, sich vom Mainstream abzuheben.
Ab Mitte der 2000er Jahre konzentrierte Tukur sich auf seine Kinoarbeiten. Nachdem er für seine Leistung in dem Stasi-Drama 'Das Leben der Anderen' (2006) mit dem Deutschen Filmpreis als 'Bester Nebendarsteller' ausgezeichnet worden war, sah man ihn in so unterschiedlichen Filmen wie dem ironischen Beziehungsfilm 'Ein fliehendes Pferd' (2007), dem Bergsteigerdrama 'Nordwand' (2008) und dem auf einer wahren Begebenheit beruhenden Historiendrama 'John Rabe', für das er 2009 mit dem Deutschen Filmpreis als bester Hauptdarsteller geehrt wurde.
Tukur spielte den 'Tatort'-Kommissar Felix Murot, etwa in Dietrich Brüggemanns surrealem 'Murot und das Murmeltier' (2018) und Thomas Stubers düsterem 'Angriff auf Wache 08' (2019). Eine weitere Person der Zeitgeschichte verkörperte Ulrich Tukur in Costa Gavras' Politdrama 'Adults in the Room' (2019), über die griechische Finanzkrise 2015: den deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble.
Im Kino gehörte er in kleineren Parts zum Ensemble der Komödien 'Es ist nur eine Phase, Hase' (2021) und 'Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt' (2022).