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Oskar Kruse Lietzenburg: Blick auf Vitte (1919)

Oskar Kruse-Lietzenburg (1847 – 1919)

Oskar Kruse (sein Geburtsname) wurde am 25.05.1847 in Stettin als zweites von drei Kindern einer Kaufmannsfamilie geboren. Die Eltern pflegten ein musisches Umfeld, welches die kreative Entwicklung aller drei Kinder prägte.

Oskar Kruse ging zunächst der kaufmännischen Tätigkeit nach.

Nach geschäftlichen Erfolgen ließ er 1890 in der Lietzenburger Straße von Berlin seine erste “Lietzenburg” bauen. Auf dieses Gebäude bezieht sich auch sein Künstlername Oskar Kruse-Lietzenburg, unter welchem er 1894 das erste Mal seine Werke ausstellte.

Erst ab dem 42. Lebensjahr widmete er sich der Malerei. Er studierte in Berlin und München, wurde von Fritz von Uhde gefördert, besuchte 1893 die Künstlerkolonie Dachau und studierte 1894 an der Akademie Julian in Paris.

Schon im Jahr 1899 ist sein Name auf der Liste der Berliner Sezession – den fortschritlichsten Malern Berlins – zu finden.

In den Jahren 1903/1904 besuchte er London und später Italien, um Eindrücke für seine Malerei zu gewinnen.

Später zog es ihn an die Küste, wo er zuerst den Ort Lohme auf Rügen besuchte, dann aber auf Hiddensee seine “Muse” fand.

Als begeisterter Anhänger der Insel baute er 1904 – auf einer Anhöhe von Kloster – seine zweite Lietzenburg. Dieser Ort wurde zum Treffpunkt der ersten Generation der Künstlerkolonie von Hiddensee. Höhepunkte der gemeinsamen Abende waren die unglaubhaften Geschichten von Oskar Kruse-Lietzenburg, welcher auch als neuer Münchhausen bezeichnet wurde.

Die Stimmung seiner Werke ist nicht durch zeichnerischen Ausdruck, sondern durch eine eigenwillige Sprache der Farbe geprägt.

Am 10.08.1919 starb Oskar Kruse-Lietzenburg auf Hiddensee.

Das Bild stammt aus der Sammlung Dr. D. Peikert.